Himmelsrichtungen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Ardapedia
(Quelle für Ost-Ausrichtung zwergischer Karten fehlt noch. Hab vergessen, wo das steht.)
 
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***1. ''Die feanorischen Buchstaben''
***1. ''Die feanorischen Buchstaben''
***2. ''Die Cirth''
***2. ''Die Cirth''
 
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J. R. R. Tolkien: ''[[Der kleine Hobbit]]''.
J. R. R. Tolkien: ''[[Der kleine Hobbit]]''.
*Karte vom Einsamen Berg
*[Karte vom Einsamen Berg]
 
*[Vorbemerkung über Runen]
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Karen Wynn Fonstad: ''[[Historischer Atlas von Mittelerde]]''.
Karen Wynn Fonstad: ''[[Historischer Atlas von Mittelerde]]''.

Version vom 22. Januar 2010, 02:49 Uhr

In J. R. R. Tolkiens Legendarium werden in Arda vier Haupthimmelsrichtungen unterschieden, die den uns bekannten (Norden, Osten, Süden, Westen) entsprechen.

Beschreibung

Elbische Tradition

oben: númen ‚Westen‘
links: hyarmen ‚Süden‘
unten: rómen ‚Osten‘
rechts: formen ‚Norden‘

Im Quenya wurden die vier Himmelsrichtungen wie folgt, und in dieser Reihenfolge, genannt:

  1. númen ‚Westen‘
  2. hyarmen ‚Süden‘
  3. rómen ‚Osten‘
  4. formen ‚Norden‘

Wie die Reihenfolge der Nennung schon zeigt, waren elbische Karten nach Westen, in Richtung ihrer Großen Wanderung nach Valinor, ausgerichtet.

Die Namen der Himmelsrichtungen waren gleichzeitig auch die Namen der Tengwar, die diese auf Kompassrosen und Karten bezeichneten. Die Verwendung dieser Tengwar und die Ausrichtung der Karten verbreitete sich unter den Freien Völkern des Westens von Mittelerde – auch Menschen – unabhängig von den Namen der Himmelsrichtungen in ihrer jeweiligen Sprache.

Zwergische Tradition

Auch die Zwerge kannten die vier Haupthimmelsrichtungen; allerdings waren ihre Karten nach Osten ausgerichtet. Vermutlich verwendeten sie für Kompassrosen auch nicht die Tengwar, sondern Runen – so wie auf Thrórs Karte vom Erebor.[1]

Sonstiges

Auf dem Cover vom Historischen Atlas von Mittelerde von Karen Wynn Fonstad ist eine Kompassrose, beschriftet mit Runen, abgebildet. In einer Notiz nach dem Impressum wird erklärt: „Die abgebildeten Runen wurden, unabhängig von der Sprache, auf allen Karten in Mittelerde verwendet.“[2]

Vermutlich beruht dies aber auf einem Missverständnis, denn in Tolkiens Werk lassen sich dafür keine Belege finden. Zwei der abgebildeten Runen unterscheiden sich auch deutlich von Tolkiens Cirth.

Anmerkungen

  1. Dies sind allerdings angelsächsische Runen. Der Übersetzungsfiktion nach muss es sich bei Thrórs Karte in Der Hobbit um eine Nachbildung durch den Übersetzer handeln, da im Dritten Zeitalter weder Englisch gesprochen, noch in angelsächsischen Runen oder lateinischen Buchstaben geschrieben wurde. Trotzdem lässt dies vermuten, dass auch auf dem „Original“ Runen – wahrscheinlich Angerthas im Modus von Erebor – für die Kompassrose verwendet wurden.
  2. Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde. Klett-Cotta, Stuttgart 1994. Seite V.

Quellen

J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.

  • Anhang E
    • II. Schreibweise
      • 1. Die feanorischen Buchstaben
      • 2. Die Cirth

J. R. R. Tolkien: Der kleine Hobbit.

  • [Karte vom Einsamen Berg]
  • [Vorbemerkung über Runen]

Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde.