Erster Krieg: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Erste Krieg''' ist die erste große Auseinandersetzung zwischen den [[Valar]] und [[Melkor]].
Der '''Erste Krieg''' ist im [[Legendarium]] die erste große Auseinandersetzung zwischen den [[Valar]] und [[Melkor]].


== Zeitangabe ==  
== Zeitangabe ==  


* von 1 [[Die Zeitalter vor den Tagen|Z.T.]] bis 1500 [[Die Zeitalter vor den Tagen|Z.T]]
* von 1 [[Zeitalter vor den Tagen|Z. T.]] bis 1500 [[Zeitalter vor den Tagen|Z.T]]


== Beschreibung ==  
== Vorgeschichte ==


Der '''Erste Krieg''' begann, nachdem die [[Ainur]] in die von [[Ilúvatar]] geschaffene Welt [[Arda]] hinab gestiegen waren. Vorausgegangen war ein Streit, den Melkor angefangen hatte, da er die Erde allein und ohne die Mithilfe der anderne Valar formen und beherrschen wollte. Während des Kriegs behinderte er immer wieder die Vollendung Ardas und machte die Werke der anderen zunichte: Er schüttete ihre Täler zu, verspritzte ihre Meere und warf ihre Berge um. Fünfzehn Zeitalter behielt er die Oberhand und herrschte über die meisten Länder der Erde. Doch schließlich erhielten die Valar Unterstützung von einem Ainu, der vorher noch in den [[Zeitlose Hallen|Hallen Ilúvatars]] gewohnt hatte und hörte, dass man sich im kleinen Königreich schlug. Dieser Geist war [[Tulkas]]; und er trat als einer der Valar in die Schöpfung ein und vertrieb Melkor, der für eine Weile in die [[Kúma|Äußere Leere]] floh. Danach waren die Valar endlich in der Lage, die Formung Ardas zu vollenden.
Nach der Erschaffung der Welt traten viele der [[Ainur]], die vorher in den [[Zeitlose Hallen|Zeitlosen Hallen]] bei [[Ilúvatar]] gewohnt hatten, in die Schöpfung ein. Sie machten sich daran, die Stürme, die in [[Ea]] tobten, aufzuhalten, und die Welt auf die Ankunft der [[Eruhíni|Kinder Ilúvatars]] vorzubereiten. Als Melkor, der während der [[Ainulindale]] der mächtigste aller Ainur gewesen war, sah, dass seine Brüder und Schwestern [[Arda]] zu einem lieblichen und schönen Ort machten, wurde er eifersüchtig. Vom Verlangen erfüllt, eigene Werke zu erschaffen und ganz allein über Arda zu herrschen, trat er in die Schöpfung ein. 
 
== Kriegsverlauf ==
 
Nachdem Melkor auf Arda herab gestiegen war, beanspruchte er alle Länder für sich und erklärte sie zu seinem Eigentum. Die anderen Ainur, allen voran Melkors Bruder [[Manwe]], widersprachen ihm jedoch und gemeinsam erreichten sie, dass er seine Forderungen vorerst fallen ließ und sich zurückzog. Er verließ die anderen Ainur und wandte sich anderen Gegenden zu, die er nach Belieben gestalten konnte.
 
Als er aber bemerkte, dass die Valar eine Gefolgschaft um sich versammelten und gemeinsam anfingen, die Welt zu formen und zu vollenden, wurde er wütend und überzog sie mit Krieg. Während dieser Auseinandersetzungen behinderte er sie immer wieder an der Vollendung Ardas und machte ihre Werke zunichte. Um ihm zu trotzen, versuchten die Valar unaufhörlich, die Herrschaft über die Erde zu erlangen und sie auf die Ankunft der [[Elben]] vorzubereiten. Doch alles, was sie erbauten - waren es Länder, Gebirge oder Meere - wurde von Melkor zerstört.  
 
Während dieser Schlachten behielt Melkor aufgrund seiner großen Macht lange Zeit die Oberhand und herrschte über die meisten Länder der Erde. Doch als [[Tulkas]], ein Ainu von großer Kraft, der bei Ilúvatar wohnte, hörte, dass es in Ea Streit und Raufereien gab, entschloss er sich, an diesen teil zu nehmen. So kam er den Valar zu Hilfe und trat ebenfalls in die Schöpfung ein. Vor seinen Fäusten und seinem unbändigen Lachen floh Melkor, so dass er seine Herrschaft aufgeben und sich in der [[Kúma|Äußeren Leere]] verstecken musste. Damit waren die Schlachten beendet und die Valar konnten in Ruhe ihr Werk vollenden.
 
== Auswirkungen und Folgen ==
 
Auf Melkors Vertreibung folgte eine lange Periode des Friedens, die als ''[[Frühling von Arda]]'' bezeichnet wurde und die die Valar dazu nutzten, ihre Arbeiten ungestört fortzusetzen. Schon während des Krieges war die Erde durch die Kräfte, die während der Auseinandersetzungen gewirkt hatten, teilweise geformt und gefestigt worden. Jedoch hatte keine der beiden Seiten ihren Willen endgültig durchsetzen können. Nach dem Erscheinen von Tulkas waren die Valar nun in der Lage, die von Melkor verursachte Unordnung zu beseitigen. Als dies vollbracht war, säte [[Yavanna]] grüne Gewächse aus, die [[Mittelerde]], den zentralen Kontinent Ardas, zu großer Schönheit aufblühen ließen. Auf der Insel [[Almaren]] in der Mitte des [[Großer See|Großen Sees]] richteten sich die Valar ihren ersten Wohnsitz ein. Im Schein der von [[Aule]] gefertigten Lampen [[Illuin und Ormal]] lebten sie dort mit ihrem Gefolge. Melkor jedoch blieb nicht untätig, denn er sann auf Rache und brütete in der äußeren Dunkelheit. Seine Diener um sich versammelnd, bereitete er seine Rückkehr nach Arda vor.


== Quellen ==   
== Quellen ==   


* J. R. R. Tolkien: ''[[Das Silmarillion]]''. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel ''The Silmarillion''.) „Quenta Silmarillion“, I ''Vom Anbeginn der Tage''.
* [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]]''. Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]].
* Robert Foster: ''[[Das große Mittelerde-Lexikon]]''. Übersetzt von Helmut W. Pesch. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2002. (Im Original erschienen 1971 unter dem Titel ''The Complete Guide to Middle-Earth''.) Seite 239, Artikel „Erster Krieg“.  
** ''Ainulindale'', ''Die Musik der Ainur''
** ''Quenta Silmarillion'', I ''Vom Anbeginn der Tage''.
* [[Robert Foster]]: ''[[Das große Mittelerde-Lexikon]]''.
** Seite 239, Artikel ''Erster Krieg''.  


[[Kategorie:Schlachten]]
[[Kategorie:Schlachten]]
[[en:First War with Melkor]]
[[fi:Ensimmäinen Sota]]

Aktuelle Version vom 18. September 2014, 21:37 Uhr

Der Erste Krieg ist im Legendarium die erste große Auseinandersetzung zwischen den Valar und Melkor.

Zeitangabe

Vorgeschichte

Nach der Erschaffung der Welt traten viele der Ainur, die vorher in den Zeitlosen Hallen bei Ilúvatar gewohnt hatten, in die Schöpfung ein. Sie machten sich daran, die Stürme, die in Ea tobten, aufzuhalten, und die Welt auf die Ankunft der Kinder Ilúvatars vorzubereiten. Als Melkor, der während der Ainulindale der mächtigste aller Ainur gewesen war, sah, dass seine Brüder und Schwestern Arda zu einem lieblichen und schönen Ort machten, wurde er eifersüchtig. Vom Verlangen erfüllt, eigene Werke zu erschaffen und ganz allein über Arda zu herrschen, trat er in die Schöpfung ein.

Kriegsverlauf

Nachdem Melkor auf Arda herab gestiegen war, beanspruchte er alle Länder für sich und erklärte sie zu seinem Eigentum. Die anderen Ainur, allen voran Melkors Bruder Manwe, widersprachen ihm jedoch und gemeinsam erreichten sie, dass er seine Forderungen vorerst fallen ließ und sich zurückzog. Er verließ die anderen Ainur und wandte sich anderen Gegenden zu, die er nach Belieben gestalten konnte.

Als er aber bemerkte, dass die Valar eine Gefolgschaft um sich versammelten und gemeinsam anfingen, die Welt zu formen und zu vollenden, wurde er wütend und überzog sie mit Krieg. Während dieser Auseinandersetzungen behinderte er sie immer wieder an der Vollendung Ardas und machte ihre Werke zunichte. Um ihm zu trotzen, versuchten die Valar unaufhörlich, die Herrschaft über die Erde zu erlangen und sie auf die Ankunft der Elben vorzubereiten. Doch alles, was sie erbauten - waren es Länder, Gebirge oder Meere - wurde von Melkor zerstört.

Während dieser Schlachten behielt Melkor aufgrund seiner großen Macht lange Zeit die Oberhand und herrschte über die meisten Länder der Erde. Doch als Tulkas, ein Ainu von großer Kraft, der bei Ilúvatar wohnte, hörte, dass es in Ea Streit und Raufereien gab, entschloss er sich, an diesen teil zu nehmen. So kam er den Valar zu Hilfe und trat ebenfalls in die Schöpfung ein. Vor seinen Fäusten und seinem unbändigen Lachen floh Melkor, so dass er seine Herrschaft aufgeben und sich in der Äußeren Leere verstecken musste. Damit waren die Schlachten beendet und die Valar konnten in Ruhe ihr Werk vollenden.

Auswirkungen und Folgen

Auf Melkors Vertreibung folgte eine lange Periode des Friedens, die als Frühling von Arda bezeichnet wurde und die die Valar dazu nutzten, ihre Arbeiten ungestört fortzusetzen. Schon während des Krieges war die Erde durch die Kräfte, die während der Auseinandersetzungen gewirkt hatten, teilweise geformt und gefestigt worden. Jedoch hatte keine der beiden Seiten ihren Willen endgültig durchsetzen können. Nach dem Erscheinen von Tulkas waren die Valar nun in der Lage, die von Melkor verursachte Unordnung zu beseitigen. Als dies vollbracht war, säte Yavanna grüne Gewächse aus, die Mittelerde, den zentralen Kontinent Ardas, zu großer Schönheit aufblühen ließen. Auf der Insel Almaren in der Mitte des Großen Sees richteten sich die Valar ihren ersten Wohnsitz ein. Im Schein der von Aule gefertigten Lampen Illuin und Ormal lebten sie dort mit ihrem Gefolge. Melkor jedoch blieb nicht untätig, denn er sann auf Rache und brütete in der äußeren Dunkelheit. Seine Diener um sich versammelnd, bereitete er seine Rückkehr nach Arda vor.

Quellen