Ebba-Margareta von Freymann: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Ardapedia
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
K (add. iw fi)
Zeile 18: Zeile 18:
[[Kategorie:Übersetzer|Freymann, Ebba-Margareta]]
[[Kategorie:Übersetzer|Freymann, Ebba-Margareta]]
[[en:Ebba-Margareta von Freymann]]
[[en:Ebba-Margareta von Freymann]]
[[fi:Ebba-Margareta von Freymann]]

Version vom 18. Mai 2014, 23:24 Uhr

Cover von Ebba-Margareta von Freymanns Übersetzung Die Abenteuer des Tom Bombadil (1984).

Ebba-Margareta von Freymann, Pseudonyme: Ebba Varma,[1] Margarete von Freymann,[2] geboren als Ebba-Margareta Chiara de Pers et de Varmo San Eliseo und Grabiz am 13. Dezember 1907 in Wien, Österreich,[3] gestorben im November 1995 in Hildesheim, Deutschland,[4] war eine österreichisch-schwedische Dichterin und Übersetzerin.

Ebba-Margareta de Pers wurde als Tochter des österreichischen Markgrafen Carlo de Pers et de Varmo San Eliseo und Grabiz und der Schwedin Karin Gillblad in Wien geboren.[3]

Da sie in ihrer Kindheit in Österreich zur Schule ging und die Sommermonate in Schweden verbrachte, wuchs sie zweisprachig auf. Nach der zehnten Klasse verließ sie die Klosterschule in Salzburg, die sie besucht hatte und lernte mit Franz Karl Ginzkey (1871–1963) einen bekannten österreich-ungarischen Dichter und Schriftsteller kennen, wodurch es ihr möglich war, ihre lyrischen Fähigkeiten zu entwickeln. Ihre frühen Gedichte wurden bereits in Zeitungen oder Anthologien abgedruckt, ihre späteren Werke wurden sogar im Radio vorgestellt.[4] Während eines längeren Aufenthalts bei den Verwandten ihrer Mutter in Stockholm, lernte sie den finnischen Gutsbesitzer, Ingenieur und Geschäftsmann Ernst Felix von Freymann (1881–1958) kennen, den sie am 5. Oktober 1929 heiratete. Sie lebte mit ihm und den gemeinsamen Kindern Thelma Kyllikki Elisabeth (*1932) und Kaarlo Rudolf (*1935) lange Jahre in Finnland.[4]

Der Ausbruch des Winterkrieges, den die Sowjetunion ab 1939 gegen Finnland führte, zwang die Familie das Land zu verlassen. Der schwedische Staat gewährte ihnen kein Asyl, sodass sie nach Deutschland gingen, wo sie ab 1945 in Lüneburg lebten.[4]

In Lüneburg arbeitete Frau von Freymann nach dem Tod ihres Ehemannes als Übersetzerin aus dem Englischen, Schwedischen und Dänischen.[5] Ende der sechziger Jahre, die Lieder und Gedichte J. R. R. Tolkiens für die deutsche Übersetzung des The Lord of the Rings zu übertragen. Wie es heißt, übersetzte sie diese mit großer Hingabe und wurde dadurch auch bekannt. 1977 zog sie mit ihrer Tochter Thelma in eines neues Haus in Söhre, nahe Hildesheim, wo sie zahlreiche weitere Gedichte schrieb und Anfang der achtziger Jahre zusammen mit ihrer Tochter Tolkiens Gedichtsammlung The Adventures of Tom Bombadil ins Deutsche übersetzte.[3] Mit Bilbo’s Last Song erschien 1991 unter dem deutschen Titel Bilbos Abschiedslied das letzte von Ebba-Margareta von Freymann übersetzte Tolkien-Gedicht.[4]

Ebba-Margareta von Freymann lebte zuletzt in einem Seniorenheim, wo sie im Alter von 87 Jahren verstarb.[4]

Einzelnachweise

  1. Books from Finland, Bände 33 und 34, Publishers' Association of Finland 1999, S. 72.
  2. J. R. R. Tolkien: Bilbos Abschiedslied, Thienemann-Esslinger Verlag, Stuttgart 1991.
  3. 3,0 3,1 3,2 Carola L. Gottzmann, Petra Hörner (Hrsg.): Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs (Band 1), Walter de Gruyter Verlag, Berlin 2007, S. 438f.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 Über Ebba-Margareta von Freymann beim Literaturatlas Niedersachsen (abgerufen am 19.04.2014)
  5. Neue Sammlung, Band 27, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1987, S. 378.