Diskussion:Regeln

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Auf Wunsch hierher verschoben:

Zu dem Aspekt der faktischen Abwesenheit eines Justizsystems und der Verwurzelung der Regeln: Es ist ja keineswegs so, dass die Regeln intuitiv gehandhabt wurden. Im Gegenteil scheint die formale Korrektheit der Anwendung der Regeln in gewisser Weise normative Wirkung hervorzurufen, wo anderweitig eigentlich keine normative Kraft (der König) mehr vorhanden ist. Ich denke da zB an das System von Einladung und Zusagen zu Bilbos Feier. Insbesondere aber Bilbos Testament mit 7 Zeugenunterschriften in roter Tinte scheint aufgrund der formalen Korrektheit von Otho zähneknirschend anerkannt zu werden. Auf die Idee, das Testament irgendwo anzufechten, kommt Otho gar nicht. Ebenso scheint der Kaufvertrag über Beutelsend zwischen Lobelia und Frodo mit dem peinlich genauen Zeitpunkt des Inkrafttretens am 23.September 1418 um Null Uhr schriftlich und detailreich ausformuliert worden zu sein. Vielleicht könnte man diesen Aspekt der "normativen Kraft der formalen Korrektheit" noch hier [gemeint ist der Artikel Politisches System des Auenlandes] oder im Artikel zu den Regeln einbauen. Kraechz 14:25, 11. Apr. 2007 (CEST)

Du warst schneller *g*.
Einverstanden, aber mach du das besser. Ich würde allerdings im Artikel stehen lassen, dass es kein normatives Strafrecht gibt. Es gibt keine Gerichte, die ein Urteil fällen könnten etc. Mir fällt auch kein Beispiel ein, dass irgendwo eine Strafe erwähnt würde, die für irgendein Vergehen verbindlich verhängt würde. Wenn jemandem so etwas auffällt, kann man's ja ändern.
Bezüglich der Verwendung juristischer Fachtermini: Du hast recht, das sollte natürlich vermieden werden. --Ophorus Gisseniensis 17:10, 11. Apr. 2007 (CEST)
Ui! Welche Aspekte der Regeln nun eher dem fehlenden Strafrecht zuzuordnen sind, dazu könnte man mal einen Juristen befragen. Die von mir erwähnten Erbschafts- und Kaufverträge sind dann doch eher von zivilrechtlichem (?) Interesse, aber auch da scheint es keine notarielle oder administrative Institutionen zu geben, die das überwachen, ausführen und ggbfs. juristisch klären. Ich persönlich würde auch eher das treffende Fachwort benutzen, als irgendwie nebulös etwas zu umschreiben. Ich hatte nur, nachdem ich nochmal mein Gesülze über die fehlende normative Kraft des abwesenden Souveräns gelesen habe, die Bremse reingehauen. Wenn dir mein Vorschlag gefällt und du Lust hast, kannst auch du dazu etwas schreiben, ich finde deinen Stil in diesem Themenkomplex eigentlich ganz passend. (Arbeitabwälzung durch Lob!) Kraechz 17:22, 11. Apr. 2007 (CEST)
Als Beispiel für eine Strafe könnte man den Ausschluss Gollums aus seiner Familie ansehen. Ausgesprochen wurde dieser vom Familienoberhaupt, Gollums Großmutter. Auch an anderen Stellen, beispielsweise in Brief Nr. 214 oder in „Von der Ordnung im Auenland“ wird die Bedeutung der Familien und des jeweiligen Oberhaupts für solche Fragen betont: The Shire at this time had hardly any ‘government’. Families for the most part managed their own affairs. Ansonsten scheinen sich die Hobbits alle aus Rechtsüberzeugung an die Regeln zu halten. Auch in dieser Hinsicht ist das Auenland paradiesisch.
Im „Hobbit“ ist am Ende von jahrelangen juristischen Scherereien die Rede, die Bilbo nach seiner Rückkehr erleiden musste. Wie kanonisch der Text in dieser Hinsicht ist, mag ich nicht beurteilen. (Mir kürzlich aufgefallen: Es gab wohl bis ins 19. Jahrhundert in England eine „Shire Moot“ oder „Shire Court“ genannte Institution, die Aufgaben der Verwaltung und Gerichtsbarkeit übernahm. Ob die Volksversammlung (shire-moot) der Hobbits damit etwas zu tun hat? Leider wissen wir über sie kaum mehr als den Namen.) --swyft 19:01, 11. Apr. 2007 (CEST)