Der Herr der Ringe (Filmmusik)

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Howard Shore bei der Weltpremiere 2003 in Wellington, Foto: Stefan Servos

Für die Filmmusik zur Herr der Ringe-Verfilmung ist Howard Shore verantwortlich.

Nachdem der Komponist zuvor eher elektronische und experimentierfreudige Partituren für "The Cell", Cronenbergs "The Fly", "Silence of the lambs" und auch David Finchers "Seven" komponiert hatte, wurde er von Peter Jackson für die Herr der Ringe-Trilogie engagiert. Neben der Lektüre des Buches reiste Shore auch selbst nach Neuseeland zu den Dreharbeiten, um sich vor Ort ein Bild von der Atmosphäre der Verfilmung zu machen. Bei seiner finalen Komposition orientierte sich Shore am von Richard Wagner etablierten Leitmotiv-Prinzip, indem er für die verschiedenen Lokalitäten,Völker,Personen und auch Handlunsgelemente der Geschichte musikalische Themen entwarf, die sich über die gesamte Trilogie erstecken und sich mit der Handlung und den Charakteren verändert.

So war die Filmmusik für "Die Gefährten" hauptsächlich auf das heroische Thema für die Gemeinschaft des Ringes zentriert, während "Die Zwei Türme" das melancholische Thema für die Menschen von Rohan und "Die Rückkehr des Königs" jenes für Gondor einführte.

Außerdem gab es in jedem Film ein gesungenes Stück zur Liebesbeziehung zwischen Aragorn und Arwen ("Aníron", "Evenstar" und "Twilight and Shadow").

Neben dem Orchester legte Shore auch viel Wert auf den Einsatz von Chören, die die mystische Atmosphäre des Films unterstützen. Zudem wurde für jeden Teil ein Filmsong mit den weiblichen Solisten Enya, Emilia Torrini und Annie Lennox produziert.

Der Soundtrack verkaufte sich ausgesprochen gut und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter zwei Academy Awards für den Besten Original Score ("Die Gefährten" und "Die Rückkehr des Königs") und einen Oscar für den Besten Original Song ("Into the West", aus "Die Rückkehr des Königs").