Arwen

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Arwen, genannt Undómiel

Zeitangabe

Volk

Elbe, Halbelbe

Beschreibung

Arwen war die Tochter von Elrond und Celebrían. Ihre Großmutter war Galadriel. So wie ihr Vater war sie eine Halbelbe. Dies bedeutet, dass sie sich zwischen einem Leben als Elbe oder als sterblicher Mensch entscheiden musste.

Aus Liebe gab sie ihre Unsterblichkeit auf und wählte das Leben einer Sterblichen an der Seite von Aragorn. Somit traf sie dieselbe Entscheidung wie Lúthien, die ihre Unsterblichkeit aus Liebe zu Beren aufgegeben hatte.
Aus der Ehe von Arwen und Aragorn stammte ihr Sohn Eldarion, welcher das Erbe von Aragorn antrat, und einige Töchter, deren Namen nicht überliefert wurden.

Filmtrilogie

Liv Tyler, Foto: Stefan Servos

Im Film trug Arwen eine Halskette, die den Abendstern symbolisieren sollte. Die Halbelbe wurde von der Schauspielerin Liv Tyler verkörpert. Ihre Rolle betrifft eine der auffälligsten Änderungen bezüglich der Charaktere.

Arwen wird im Roman nur in wenigen Sätzen am Rande erwähnt. Erst wenn sich der geneigte Leser den Anhängen des Romans widmet, wird die romantische Tragik der ganzen Liebesgeschichte offenbar. Es scheint durchaus verständlich, dass Regisseur Peter Jackson dieser Liebesgeschichte, die im Herrn der Ringe nur zwischen den Zeilen erzählt wird, im Film etwas mehr Raum geben wollte, ganz zur Freude der Filmbosse in Hollywood, die eine Liebesgeschichte bereits schmerzlich vermisst hatten. Nun lag es an Peter Jackson, dem Kinozuschauer Arwen vorzustellen und sie so in die Geschichte einzuführen, dass die Handlung nicht beträchtlich verändert würde. Bei der ersten Begegnung des Lesers mit Arwen sitzt diese bedeutungslos und stumm im Hintergrund unter einem Baldachin. Zielbewusst entschied Peter Jackson, Arwen schon vorher auf die Hobbits und Aragorn treffen zu lassen. Er ersetzte Glorfindel, einen Elb, der den fünf entgegenreitet, durch Arwen, und schon war sie aktiv an der Handlung beteiligt. In der besagten Szene befinden sich die vier Hobbits, unter ihnen der todkranke Frodo, in Begleitung des Waldläufers Aragorn kurz vor dem Elbental Imladris, wo sie Elrond und Gandalf treffen sollten. Der Elb Glorfindel (und im Film nun eben Arwen) kommt der Gruppe entgegen, um sie zu begrüßen und zu warnen, denn schwarze Reiter folgen ihnen dicht auf der Spur. Und just in diesem Moment tauchen jene auf. Eine hitzige Verfolgungsjagd beginnt, in deren Verlauf Arwen den schwer verletzten Frodo auf ihr Pferd Asfaloth nimmt. Und so entgeht Frodo knapp, aber erfolgreich, den unheilvollen Ringgeistern. Die Szene ist so intensiv und spannend, dass der Kinozuschauer sich den Charakter Arwen für die nächsten drei Jahre eingeprägt hat.

Ursprünglich wollte Peter Jackson die Halbelbe auch noch bei der Schlacht von Helms Klamm mitkämpfen lassen, was an die Einführung Arwens im ersten Film angeknüpft hätte (viele nannten diese Charakterveränderung spöttisch "Xena-Arwen"). Diese Szenen wurden sogar gedreht, aber später wieder herausgeschnitten, da (viele) Fans eine kämpfende Arwen in Rüstung schrecklich gefunden hätten. Die Filmemacher, die auf den weltweiten Protest der Fans aufmerksam geworden waren, entschieden sich für eine andere Integration Arwens in die Filmhandlung von "Die zwei Türme": Durch eine collagenhafte Aneinanderreihung von Rückblicken, in denen Aragorns Erinnerungen und Träume aufgegriffen werden, wird sie dem Zuschauer wieder ins Gedächtnis gerufen. Später wird sie in Bruchtal mit ihrem Vater Elrond gezeigt, der sie zum Aufbruch nach Mithlond, den grauen Anfurten, drängen möchte. Hier nun wird in einer Vorraussicht Arwens Schicksal als Sterbliche gezeigt, inklusive dem Tod Aragorns in Gondor, kommentiert von Elrond. Diese Szene ist in ihrer Atmosphäre, ihren Bildern und vor allem durch Zitate aus dem Anhang des "Herrn der Ringe" so gelungen, dass viele Fans diesen Teil als buchgetreueste Darstellung Arwens in der Filmtrilogie sehen. Sie geht mit den anderen Bruchtalelben in Richtung Westen, macht ihren Vater jedoch vorher noch klar: "Ich habe meine Wahl getroffen".

Dieses Rätsel, der Verbleib von Arwen, wird schließlich in "Die Rückkehr des Königs" gelöst: Mitten auf dem Weg nach Mithlond hat Arwen selber eine Zukunftsvision, in der sie ihren Sohn einen gealterten Aragorn, königlich gekleidet, umarmen sieht. Entschlossen reitet sie zurück nach Bruchtal und konfrontiert Elrond ein letztes Mal, indem sie ihn auf seine Gabe der Vorhersicht beruft und ihn nach seiner Vision fragt. Hoffnungslos erwidert Elrond nur, dass Aragorn sterben werde, worauf Arwen auf ihren Glauben setzt und antwortet, es gebe immer Hoffnung. Nun dramatisieren die Filmemacher die Arwenhandlung noch ein wenig mehr: Da die Dunkelheit und die sich verbreitende Macht Saurons alles verdüstert schwindet Arwens Lebenskraft immer mehr, da Elben auch an gebrochenem Herzen und an seelischer Kälte sterben können. Später, als Elrond Aragorn das neugeschmiedete Narsil übergibt macht er ihn darauf aufmerksam, dass Arwens Schicksal nun mit dem Schicksal des Ringes verbunden sei. Dieser Verlauf wird von Fans noch sehr zwiespältig diskutiert. Jedoch kommt Arwen im sehr langen dritten Teil nur seh kurz vor, was sie wieder, ganz dem Buch nahe, in den Hintergrund der Story rückt.


Sonstiges