Angband

Aus Ardapedia

Angband (Sin. für Eisenkerker) ist während des Ersten Zeitalters das Hauptquartier des gefallenen Valas Melkor.

Zeitangabe

Beschreibung

Angband war Melkors zweite Festung im Nordenwesten von Mittelerde. Sie lag unter dem südwestlichen Zipfel der Ered Engrin und wurde als Vorposten seiner größeren Burg Utumno nach der Gründung von Valinor geschaffen, um jeden Angriff aus Aman durch die Valar abwehren zu können. Befehligt wurde sie von Melkors Statthalter Sauron.
Die Feste war nur wenige hundert Meilen von den Reichen der Noldor entfernt, die von Angband viel schneller zu erreichen waren als von Utumno. Vor den Toren der Festung lag die Ebene von Ard-galen, die bis zur Dagor Bragollach grün und fruchtbar gewesen war, dann aber von Flammenströmen aus den Thangorodrim verbrannt wurde. Die Umgebung von Angband wurde Dor Daedeloth, Land des dunklen Schreckens, genannt.
Der Innenraum der Festung war am meisten von der gigantischen Labyrinthischen Treppe bestimmt. Diese bestand aus einer Vielzahl von Tunneln und Gängen. Sie verband die Verließe und Schächte Angbands miteinander. Den Haupteingang der Burg bildete das Südtor. Es gab jedoch noch andere Tore, wie die, deren sich die Heere Morgoths in der Nirnaeth Arnoediad bedienten, um die Truppen Fingons zu überraschen. Quer durch den Innenraum Angbands verliefen die großen Abgasschächte der Thangorodrim. In der Tiefsten Halle residierte Morgoth mit seinem Hofstaat und während die Noldor in Beleriand herrschten verließ er diesen Raum nur sehr selten. Von äußeren Befestigungsanlagen sind nur die Türme und Mauern am Tor bekannt. Der Rest der Festung befand sich unter der Erde.

Hintergrund

Als die Valar Melkor angriffen, um die Elben vor ihm zu schützen, zerstörten sie Angband nicht vollkommen, sondern zogen eiligst nach Utumno weiter, weshalb viele seiner Diener, die sich in den tiefen Gewölben der Festung versteckt hatten, den Angriff überlebten.
Nachdem Melkor aus Aman zurückgekehrt war, ließ er sich in Angband nieder, wo sich immer noch viele seiner Diener versteckten. Über den Toren der Festung ließ er den dreizackigen Gipfel der Thangorodrim auftürmen. Während des Ersten Zeitalters diente Angband als Festung Morgoths. In den tiefen Gewölben und Schächten Angbands gab es Verließe, Arbeitslager, Bergwerke, Waffenschmieden und Gruben zum Züchten verschiedenster Kreaturen. Von hier gingen Flammenströme, seuchentragende Winde oder Schneestürme aus. In seinem tiefsten Innern brannten vulkanische Feuer und seine höchsten Gipfel ragten bis in die Region des ewigen Eises hinauf.
Die Noldor belagerten Angband 400 Jahre lang und versuchten zweimal vergeblich, es zu erstürmen. Die einzigen jedoch, die bis in Morgoths Tronhalle vordringen konnten, waren Beren und Lúthien.
Am Ende des Ersten Zeitalters wurde Angband in der Großen Schlacht vom Heer der Valar zerstört. Die Festung war jedoch so tief in den Grundfesten der Erde verankert, dass der ganze Norden Mittelerdes in Mitleidenschaft gezogen wurde. Durch die großen Erschütterungen war Beleriand verwüstet worden und wurde größtenteils vom Meer überspült.

Sonstiges

  • Nachdem Morgoth aus Aman wiedergekehrt war, schmiedete er dort seine Eisenkrone, in die er die Silmaril einsetzte. Es heißt, er nahm sie nie von seinem Haupte, obgleich ihm die Last zur unerträglichen Qual wurde.Nie bis auf einmal und da verließ er für längere Zeit sein Gebiet im Norden
  • Es gibt ein gleichnamiges Computerspiel für Linux, DOS, Windows, Mac OS und viele andere Plattformen.

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion.)
    • „Quenta Silmarillion“,
      • III Vom Erwachen der Elben und von Melkors Gefangenschaft
      • IX Von der Verbannung der Noldor
      • XIX Von Beren und Lúthien
      • XXIV Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns
  • J. R. R. Tolkien: Morgoth's Ring. (The History of Middle-earth, Band X.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1993.
    • Part Two: „The Annals of Aman“
  • Wolfgang Krege: Handbuch der Weisen von Mittelerde. Klett-Cotta, Stuttgart 1996.
    • Seite 18, Artikel „Angband“
  • Karen Lea Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1994. (Im Original erschienen 1991 unter dem Titel The Atlas of Middle - Earth.)
    • „Das Erste Zeitalter“,
      • Thangorodrim und Angband