Angband: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Angband''' ist in den Werken [[J. R. R. Tolkien]]s während des [[Das Erste Zeitalter|Ersten Zeitalters]] das Hauptquartier des gefallenen [[Valar|Valas]] [[Melkor]].  
[[Bild:Angband_by_samice-d5ukyt0.jpg|thumb|Zugang zu Angband]]
'''Angband''' ([[Sindarin]] für ‚Eisenkerker‘) ist im [[Legendarium]] eine Festung im Nordwesten von [[Mittelerde]].


== Zeitangabe ==
== Zeitangabe ==


* im frühen [[Das Erste Zeitalter|Ersten Zeitaler]] erbaut   
* irgendwann nach 3450 [[Zeitalter vor den Tagen|Z. T.]] erbaut   
* 1091 [[Das Erste Zeitalter|E.Z. (JB)]] teilweise zerstört   
* 1091 [[Erstes Zeitalter|E. Z. (J. B.)]] teilweise zerstört   
* 1495 [[Das Erste Zeitalter|E.Z. (JB)]] wiederaufgebaut  
* 1495 E. Z. (J. B.) wiederaufgebaut  
* von 1497 [[Das Erste Zeitalter|E.Z. (JB)]] bis 455 [[Das Erste Zeitalter|E.Z. (JS)]] belagert
* von 60 bis 455 [[Erstes Zeitalter|E. Z. (J. S.)]] belagert
* 583 [[Das Erste Zeitalter|E.Z (JS)]] gründlich zerstört
* 583 E. Z. (J. S.) beim Untergang [[Beleriand]]s zerstört


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==


'''Angband''' war [[Melkor]]s zweite Festung im Norden von [[Mittelerde]]. Sie lag unter dem südwestlichen Zipfel der [[Ered Engrin]] und wurde als Vorposten seiner größeren Burg [[Utumno]] geschaffen, um jeden Angriff aus [[Aman]] durch die [[Valar]] abwehren zu können. Befehligt wurde sie von Melkors Statthalter [[Sauron]].
Angband war [[Melkor]]s zweite Festung unter dem südwestlichen Zipfel der [[Ered Engrin]]. Sie wurde als Vorposten seiner größeren Burg [[Utumno]] nach der Gründung von [[Valinor]] geschaffen, um jeden Angriff aus [[Aman]] durch die [[Valar]] abwehren zu können. Befehligt wurde sie von Melkors mächtigstem Diener: dem [[Maiar|Maia]] [[Sauron]].<br>
 
Die Feste war nur wenige hundert Meilen von den Reichen der [[Noldor]] entfernt, die von Angband viel schneller zu erreichen waren als von Utumno. Vor den Toren der Festung lag die Ebene von [[Ard-galen]], die bis zur [[Dagor Bragollach]] grün und fruchtbar gewesen war, dann aber von Flammenströmen aus den [[Thangorodrim]] verbrannt wurde. Die Umgebung von Angband wurde ''[[Dor Daedeloth]]'', Land des dunklen Schreckens, genannt.<br>
Als die Valar Melkor angriffen, um die [[Elben]] vor ihm zu schützen, zerstörten sie Angband nicht vollkommen, sondern zogen eiligst nach Utumno weiter, weshalb viele seiner Diener, die sich in den tiefen Gewölben der Festung versteckt hatten, den Angriff überlebten. Die Feste war nur 150 Meilen von [[Beleriand]] entfernt, das von Angband viel schneller zu erreichen war als von Utumno. Vor den Toren der Festung lag die Ebene von [[Ard-galen]], die bis zur [[Dagor Bragollach]] grün und fruchtbar gewesen war, dann aber von Flammenströmen aus den Thangorodrim verbrannt wurde. Die Umgebung von Angband wurde [[Dor Daedeloth]], das Land des dunklen Schreckens, genannt.
Der Innenraum der Festung war am meisten von der gigantischen [[Labyrinthische Treppe|Labyrinthischen Treppe]] bestimmt. Diese bestand aus einer Vielzahl von Tunneln und Gängen und verband die Verliese und Schächte Angbands miteinander. Den Haupteingang der Burg bildete das [[Tor von Angband|Südtor]]. Es gab jedoch noch andere Tore, wie die, deren sich die Heere Morgoths in der [[Nirnaeth Arnoediad]] bedienten, um die Truppen [[Fingon]]s zu überraschen. Quer durch den Innenraum Angbands verliefen die großen Abgasschächte der Thangorodrim. In der [[Tiefste Halle|Tiefsten Halle]] residierte Morgoth mit seinem Hofstaat und während die Noldor in Beleriand herrschten, verließ er diesen Raum nur sehr selten. Von äußeren Befestigungsanlagen sind nur die Türme und Mauern am Tor bekannt. Der Rest der Festung befand sich unter der Erde.


== Hintergrund ==
== Hintergrund ==


Nachdem Melkor aus Aman zurückgekehrt war, kehrte er nicht nach Utumno zurück, sondern ließ sich in Angband nieder, wo sich immer noch viele seiner Diener versteckten. Über den Toren der Festung ließ er den dreizackigen Gipfel der [[Thangorodrim]] auftürmen. Während des [[Das Erste Zeitalter|Ersten Zeitalters]] diente Angband als Festung Morgoths. In den tiefen Gewölben und Schächten Angbands gab es Verließe, Arbeitslager, Bergwerke, Waffenschmieden und Gruben zum Züchten verschiedenster Kreaturen. Von hier gingen Flammenströme, seuchentragende Winde oder Schneestürme aus. In seinem tiefsten Innern brannten vulkanische Feuer und seine höchsten Gipfel ragten bis in die Region des ewigen Eises hinauf. <br.>
Als die Valar Melkor angriffen, um die [[Elben]] vor ihm zu schützen, zerstörten sie Angband nicht vollkommen, sondern zogen eiligst nach Utumno weiter, weshalb viele seiner Diener, die sich in den tiefen Gewölben der Festung versteckt hatten, den Angriff überlebten.<br>
Die [[Noldor]] belagerten Angband vergebens 400 Jahre lang und versuchten zweimal vergeblich es zu erstürmen, aber die einzigen, die bis in Morgoths Tronhalle vordringen konnten, waren [[Beren Erchamion|Beren]] und [[Lúthien]].
Nachdem Melkor aus Aman zurückgekehrt war, ließ er sich in Angband nieder, wo sich immer noch viele seiner Diener versteckten. Über den Toren der Festung ließ er den dreizackigen Gipfel der Thangorodrim auftürmen. Während des Ersten Zeitalters diente Angband als Festung Morgoths. In den tiefen Gewölben und Schächten der Festung gab es Verließe, Arbeitslager, Bergwerke, Waffenschmieden und Gruben, die zum Züchten verschiedenster Kreaturen dienten. Von hier gingen Flammenströme, seuchentragende Winde und Schneestürme aus. In seinem tiefsten Innern brannten vulkanische Feuer und die höchsten Gipfel der Festung ragten bis in die Region des ewigen Eises hinauf. Die Noldor belagerten Angband 400 Jahre lang und versuchten zweimal vergeblich, es zu erstürmen. Die einzigen jedoch, die bis in Morgoths Thronhalle vordringen konnten, waren [[Beren Erchamion|Beren]] und [[Lúthien]].<br>
 
Am Ende des Ersten Zeitalters wurde Angband in der [[Krieg des Zorns|Großen Schlacht]] vom Heer der Valar zerstört. Die Festung war jedoch so tief in den Grundfesten der Erde verankert, dass ihre Zerstörung den ganzen Norden Mittelerdes in Mitleidenschaft zog. Durch die großen Erschütterungen war Beleriand verwüstet worden und wurde größtenteils vom Meer überspült.
Angband war so tief in den Grundfesten der Erde verankert, dass seine Zerstörung am Ende des Ersten Zeitalters den ganzen Norden der Welt in Mitleidenschaft zog. Nachdem das Heer der Valar in der Großen Schlacht gesiegt hatte, lag Beleriand in Trümmern und wurde größtenteils vom Meer überspült.


== Etymologie ==
== Andere Namen ==


Der Name stammt aus dem [[Sindarin]] und bedeutet ''Eisenkerker''. Die Festung wurde auch ''Eisenhölle'' genannt.
* ''Eisenhölle''
* ''Angamando'' ([[Quenya]]-Form des Namens)


== Sonstiges ==
== Sonstiges ==


* Nachdem Morgoth aus [[Aman]] wiedergekehrt war, schmiedete er dort seine [[Morgoths Krone|Eisenkrone]], in die er die [[Silmaril]] einsetzte. Es heißt, er nahm sie nie von seinem Haupte, obgleich ihm die Last zur unerträglichen Qual wurde.Nie bis auf einmal und da verließ er für längere Zeit sein Gebiet im Norden
* Nachdem Morgoth aus Aman wiedergekehrt war, schmiedete er dort eine [[Eisenkrone]], in die er die [[Silmaril]] einsetzte. Es heißt, er nahm sie nie von seinem Haupte, obgleich ihm ihre Last zur unerträglichen Qual wurde.
* Es gibt ein gleichnamiges Computerspiel für Linux, DOS, Windows, Mac OS und viele andere Plattformen.
* Es gibt ein gleichnamiges Computerspiel für Linux, DOS, Windows, Mac OS und viele andere Plattformen.
 
== Quellen ==
== Quellen ==


* J. R. R. Tolkien: ''[[Das Silmarillion]].'' Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel ''The Silmarillion''.)
* [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]].'' Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]].
:* „Quenta Silmarillion“,
** ''Quenta Silmarillion'',
::* III ''Vom Erwachen der Elben und von Melkors Gefangenschaft''
*** III ''Vom Erwachen der Elben und von Melkors Gefangenschaft''
::* IX ''Von der Verbannung der Noldor''
*** IX ''Von der Verbannung der Noldor''
::* XIX ''Von Beren und Lúthien''
*** XIX ''Von Beren und Lúthien''
::* XXIV ''Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns''
*** XXIV ''Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns''.
* Wolfgang Krege: ''[[Handbuch der Weisen von Mittelerde]]''. Klett-Cotta, Stuttgart 1996.  
* J. R. R. Tolkien: ''[[Morgoth’s Ring]]''. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
:* Seite 18, Artikel „Angband“
** Part Two: ''The Annals of Aman''.
* [[Karen Wynn Fonstad]]: ''[[Historischer Atlas von Mittelerde]]''.
** ''Das Erste Zeitalter'', ''Thangorodrim und Angband''.
* [[Wolfgang Krege]]: ''[[Handbuch der Weisen von Mittelerde]]''.
** Seite 18, Artikel ''Angband''.


[[Kategorie:Gebäude und Festungen]]
[[Kategorie:Gebäude und Festungen]]
[[en:Angband]]
[[fr:encyclo:geographie:villes_tours_et_forteresses:angband]]
[[fi:Angband]]

Aktuelle Version vom 5. Juli 2015, 00:38 Uhr

Zugang zu Angband

Angband (Sindarin für ‚Eisenkerker‘) ist im Legendarium eine Festung im Nordwesten von Mittelerde.

Zeitangabe

Beschreibung

Angband war Melkors zweite Festung unter dem südwestlichen Zipfel der Ered Engrin. Sie wurde als Vorposten seiner größeren Burg Utumno nach der Gründung von Valinor geschaffen, um jeden Angriff aus Aman durch die Valar abwehren zu können. Befehligt wurde sie von Melkors mächtigstem Diener: dem Maia Sauron.
Die Feste war nur wenige hundert Meilen von den Reichen der Noldor entfernt, die von Angband viel schneller zu erreichen waren als von Utumno. Vor den Toren der Festung lag die Ebene von Ard-galen, die bis zur Dagor Bragollach grün und fruchtbar gewesen war, dann aber von Flammenströmen aus den Thangorodrim verbrannt wurde. Die Umgebung von Angband wurde Dor Daedeloth, Land des dunklen Schreckens, genannt.
Der Innenraum der Festung war am meisten von der gigantischen Labyrinthischen Treppe bestimmt. Diese bestand aus einer Vielzahl von Tunneln und Gängen und verband die Verliese und Schächte Angbands miteinander. Den Haupteingang der Burg bildete das Südtor. Es gab jedoch noch andere Tore, wie die, deren sich die Heere Morgoths in der Nirnaeth Arnoediad bedienten, um die Truppen Fingons zu überraschen. Quer durch den Innenraum Angbands verliefen die großen Abgasschächte der Thangorodrim. In der Tiefsten Halle residierte Morgoth mit seinem Hofstaat und während die Noldor in Beleriand herrschten, verließ er diesen Raum nur sehr selten. Von äußeren Befestigungsanlagen sind nur die Türme und Mauern am Tor bekannt. Der Rest der Festung befand sich unter der Erde.

Hintergrund

Als die Valar Melkor angriffen, um die Elben vor ihm zu schützen, zerstörten sie Angband nicht vollkommen, sondern zogen eiligst nach Utumno weiter, weshalb viele seiner Diener, die sich in den tiefen Gewölben der Festung versteckt hatten, den Angriff überlebten.
Nachdem Melkor aus Aman zurückgekehrt war, ließ er sich in Angband nieder, wo sich immer noch viele seiner Diener versteckten. Über den Toren der Festung ließ er den dreizackigen Gipfel der Thangorodrim auftürmen. Während des Ersten Zeitalters diente Angband als Festung Morgoths. In den tiefen Gewölben und Schächten der Festung gab es Verließe, Arbeitslager, Bergwerke, Waffenschmieden und Gruben, die zum Züchten verschiedenster Kreaturen dienten. Von hier gingen Flammenströme, seuchentragende Winde und Schneestürme aus. In seinem tiefsten Innern brannten vulkanische Feuer und die höchsten Gipfel der Festung ragten bis in die Region des ewigen Eises hinauf. Die Noldor belagerten Angband 400 Jahre lang und versuchten zweimal vergeblich, es zu erstürmen. Die einzigen jedoch, die bis in Morgoths Thronhalle vordringen konnten, waren Beren und Lúthien.
Am Ende des Ersten Zeitalters wurde Angband in der Großen Schlacht vom Heer der Valar zerstört. Die Festung war jedoch so tief in den Grundfesten der Erde verankert, dass ihre Zerstörung den ganzen Norden Mittelerdes in Mitleidenschaft zog. Durch die großen Erschütterungen war Beleriand verwüstet worden und wurde größtenteils vom Meer überspült.

Andere Namen

  • Eisenhölle
  • Angamando (Quenya-Form des Namens)

Sonstiges

  • Nachdem Morgoth aus Aman wiedergekehrt war, schmiedete er dort eine Eisenkrone, in die er die Silmaril einsetzte. Es heißt, er nahm sie nie von seinem Haupte, obgleich ihm ihre Last zur unerträglichen Qual wurde.
  • Es gibt ein gleichnamiges Computerspiel für Linux, DOS, Windows, Mac OS und viele andere Plattformen.

Quellen