Brief 64
Brief 064 | |
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Empfänger | Christopher Tolkien |
Datum | 30. April 1944 |
Ort | 20 Northmoor Road, Oxford |
Art des Briefes | ganzer Brief |
Grafiken | nein |
Einordnung | nein |
Brief 064 ist ein Brief von J.R.R. Tolkien, der in J.R.R Tolkien Briefe veröffentlicht wurde. Der Brief wurde von Tolkien am 30. April 1944 an Christopher Tolkien geschrieben.
Zusammenfassung
Tolkien vermisst seinen Sohn und schreibt, Krieg ist eine dumme Verschwendung - materiell, moralisch und geistig. Manchmal ist Tolkien entsetzt über die Summe des menschlichen Elends in der heutigen Zeit. Wäre es sichtbar, wäre der Planet in einen dichten, dunklen Dunst gehüllt. Tolkien erklärt das Zusammenspiel zwischen dem Bösen und dem Guten. Er meint, obwohl wir allen menschlichen Mut und religiösen Glauben brauchen, um dem Bösen zu begegnen, können wir dennoch beten und hoffen. Tolkien nennt Christopher ein besonderes Geschenk und ist sich sicher, dass ihre Liebe kein Ende nehmen würde.
Tolkien ist in letzter Zeit zu müde, um an der "Séance" von Lewis teilzunehmen. Er hofft, ihn am nächsten Tag zu sehen und mehr über "den Ring" zu lesen, der immer weiter gedeiht. Er zählt die letzten Abenteuer von Frodo und Sam auf. Tolkien fügt dann das gesamte Gedicht "Oliphaunt" in den Brief ein.
Tolkien stellt fest, dass es Frühling ist, beklagt aber das Dröhnen und den Lärm all der "höllischen Verbrennungsmotoren" am Himmel. Die Menschen, so Tolkien, und noch mehr die Ingenieure, seien in der Regel sowohl dumm als auch bösartig. Er spürt, wie zerbrechlich die Kommunikation auf fadenscheinigem Papier ist, und wünscht sich, man könnte sie in Runen schreiben, jenseits des Handwerks von Celebrimbor von Hollin, um Christopher mit Visionen zu erfüllen. Tolkien hat zuerst begonnen, die Geschichte der Gnome - ein früher Titel für das Silmarillion - in Armeehütten zu schreiben, und nun sitzt sein Sohn im selben Gefängnis, was Tolkien bedauert.