Hamfast Gamdschie (Sohn von Hobsen): Unterschied zwischen den Versionen

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}}'''Hamfast Gamdschie''' (Original ''Hamfast Gamgee''), auch ''Ham'' oder ''Der Ohm'' (Original ''The Gaffer'') genannt, ist im [[Legendarium]] ein [[Hobbits|Hobbit]] aus dem [[Auenland]]. Er ist Gärtner in [[Beutelsend]] und der Vater von [[Samweis Gamdschie]].
}}'''Hamfast Gamdschie''' (Original ''Hamfast Gamgee''), auch ''Ham'' oder ''Der Ohm'' (Original ''The Gaffer'') genannt, ist im [[Legendarium]] ein [[Hobbits|Hobbit]] aus dem [[Auenland]]. Er ist Gärtner in [[Beutelsend]] und der Vater von [[Samweis Gamdschie]].


== Beschreibung ==
==Beschreibung==
Hamfast war das zweite von insgesamt vier Kindern von dem Seiler [[Hobsen Gamdschie]]. Der Name seiner Mutter wurde nicht erwähnt. Sein älterer Bruder war [[Andweis Seiler]]. Seine jüngeren Geschwister waren [[Maie Gamdschie|Maie]] und [[Halfred von Oberbühl]].
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Der Ohm wurde auf seine alten Tage von der [[Witwe Rumpel]] gut versorgt.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Buch VI, Neuntes Kapitel: ''Die Grauen Anfurten''</ref>
Der Ohm wurde auf seine alten Tage von der [[Witwe Rumpel]] gut versorgt.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Buch VI, Neuntes Kapitel: ''Die Grauen Anfurten''</ref>


== Etymologie ==
==Etymologie==
* ''Ham'' hieß in Wirklichkeit ''Ran''. ''Ran'' war eine Abkürzung von ''Ranugad'', was ein Spitzname war und "Einfaltspinsel" oder "Stubenhocker" bedeutete. Dieser Ausdruck war aus der Umgangssprache verschwunden, hatte sich allerdings als traditioneller Name in manchen Familien erhalten. In der Übersetzung wurde versucht, die Eigentümlichkeiten des Namens zu erhalten, indem der alte englische Name ''hámfoest'' zu ''Hamfast'' modernisiert wurde.<ref name=“AnhangF“>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Anhang F, Sprachen und Völker des dritten Zeitalters: ''Von Hobbits''</ref>
*''Ham'' hieß in Wirklichkeit ''Ran''. ''Ran'' war eine Abkürzung von ''Ranugad'', was ein Spitzname war und „Einfaltspinsel“ oder „Stubenhocker“ bedeutete. Dieser Ausdruck war aus der Umgangssprache verschwunden, hatte sich allerdings als traditioneller Name in manchen Familien erhalten. In der Übersetzung wurde versucht, die Eigentümlichkeiten des Namens zu erhalten, indem der alte englische Name ''hámfoest'' zu ''Hamfast'' modernisiert wurde.<ref name=“AnhangF“>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Anhang F, Sprachen und Völker des dritten Zeitalters: ''Von Hobbits''</ref>
*In zwei Versionen eines nicht veröffentlichten Epilogs von ''[[Der Herr der Ringe]]'' finden sich zwei verschiedene Übersetzungen von Hamfast in Sindarin: ''Marthanc'' und ''Baravorn.<ref>[[J. R. R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (ed.): ''[[The History of Middle-earth]] Vol. IX [[Sauron Defeated]]''. Part One: The End of the Third Age, Kapitel XI: ''The Epilogue''</ref>
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*Der Name ''Gamdschie'' (Original ''Gamgee'') lautete in Wirklichkeit ''Galbasi'' oder in verkürzter Form ''Galpsi'' und ging auf das Dorf "Galabas" zurück. Eine Zusammensetzung aus ''galab'' (Wild) und ''bas'' (Flecken oder Weiler).<ref name=“AnhangF“></ref>
*Als Tolkien mit seiner Familie 1932 in Cornwall urlaubte, nannte er einen kuriosen, alten,  einheimischen Mann, der tratschte und "Wetter-Weisheiten" und all sowas von sich gab, zum Amüsement seiner Söhne ''Gaffer Gamgee''. Zu der Zeit begann er, am ''[[Der Hobbit|Hobbit]]'' zu arbeiten. Er erläuterte, dass das Word Gamgee aus alliterativen Gründen auf Gaffer folgte und wohl aus seinen Kindheitserinnerungen auftauchte. (In seiner Kindheit war es ein Wort für ''cotton-Wool'' (Watte).<ref>[[J. R. R. Tolkien]], [[Humphrey Carpenter]] (ed.): ''[[Briefe]]''. [[Brief 257]]: ''An Christopher Bretherton''</ref>
*Als Tolkien mit seiner Familie 1932 in Cornwall urlaubte, nannte er einen kuriosen, alten,  einheimischen Mann, der tratschte und "Wetter-Weisheiten" und all sowas von sich gab, zum Amüsement seiner Söhne ''Gaffer Gamgee''. Zu der Zeit begann er, am ''[[Der Hobbit|Hobbit]]'' zu arbeiten. Er erläuterte, dass das Word Gamgee aus alliterativen Gründen auf Gaffer folgte und wohl aus seinen Kindheitserinnerungen auftauchte. (In seiner Kindheit war es ein Wort für ''cotton-Wool'' (Watte).<ref>[[J. R. R. Tolkien]], [[Humphrey Carpenter]] (ed.): ''[[Briefe]]''. [[Brief 257]]: ''An Christopher Bretherton''</ref>


== Quellen ==
==Entwicklungsgeschichte==
In dem ersten Stammbaumentwurf der Familie [[Gamdschie]] hatte ''Hamfast'' zwei Geschwister. Seinen älteren Bruder ''Anweis'' und einen jüngeren Bruder namens ''Holman von Oberbühl''.  Im zweiten Entwurf kam seine Schwester ''Maie'' hinzu. In beiden Entwürfen hatte er fünf Kinder. Sein Sohn ''Hamsen'' erschien im dritten Entwurf, hieß dort noch ''Holman'' und war der zweite Sohn. Die Lebensdaten von ''Hamfast'' waren in den ersten zwei Entwürfen mit 2930 D. Z. (1330 A. Z.) bis 11 V. Z. (1432 A. Z.) angegeben. Der Name seiner Frau war in den drei Entwürfen ''Perle Gutkind'' (Original ''Pearl Goodchild'').<ref>[[J. R. R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (ed.): ''[[The History of Middle-earth]] Vol. XII [[The Peoples of Middle-earth]]''. Kapitel III: ''Family Trees'', S. 114–116, Table S1–S3</ref>
 
==Quellen==
<references/>
<references/>



Aktuelle Version vom 18. November 2025, 19:50 Uhr

Hamfast Gamdschie
Bekannt für
Eckdaten
Geboren: 2926 D. Z. (1326 A. Z.)
Gestorben: 7 V. Z. (1428 A. Z.)
Volk: Hobbits
Ort: Auenland, Hobbingen[2]
Familie
Vater: Hobsen Gamdschie
Geschwister: Andweis, Maie, Halfred
Ehepartner: Bella Gutkind
Kinder: Hamsen, Halfred, Margerite, Maie, Samweis & Goldblume[2]

Hamfast Gamdschie (Original Hamfast Gamgee), auch Ham oder Der Ohm (Original The Gaffer) genannt, ist im Legendarium ein Hobbit aus dem Auenland. Er ist Gärtner in Beutelsend und der Vater von Samweis Gamdschie.

Beschreibung

Hamfast war das zweite von insgesamt vier Kindern von dem Seiler Hobsen Gamdschie. Der Name seiner Mutter wurde nicht erwähnt. Sein älterer Bruder war Andweis Seiler. Seine jüngeren Geschwister waren Maie und Halfred von Oberbühl. Noch in seinen Jugendjahren trat Hamfast in die Lehre von Holman Grünhand, dem Gärtner von Beutelsend in Hobbingen, der ein Vetter seines Vaters war.[2]

Am 22. Juni 2942 D. Z. (1342 A. Z.)[3], als Hamfast gerade erst beim Alten Holman angefangen hatte, nahm Holman ihn mit nach Beutelsend. An diesem Tag wurde der Besitz von Bilbo Beutlin, der für tot erklärt worden war, versteigert. Dort half Hamfast mit, die Leute, die zur Versteigerung der Herren Wühler, Wühler & Graber kamen[4], davon abzuhalten, überall herumzutrampeln und durch den ganzen Garten zu marschieren. Hamfast konnte sich auch später noch an die darauffolgende Aufregung erinnern, als der für vermeintlich tot erklärte Bilbo plötzlich zurückkam.[1]

Hamfast hat um das Jahr 2961 D. Z. (1361 A. Z.) das Amt des Gärtners übernommen.[2] Er wohnte direkt unterhalb von Beutelsend im Beutelhaldenweg 3[1] und heiratete Bella Gutkind. Zusammen hatten sie sechs Kinder:[2]

Seine Gärtnerarbeit übergab er, als er selbst nicht mehr der Jüngste und steif in den Gelenken war, seinem jüngsten Sohn Sam.[1]

Hamfast verstand sich stets gut mit Bilbo Beutlin, der sehr höflich zu ihm war und ihn Meister Hamfast nannte. Bilbo schätzte Hamfast und fragte ihn beim Gemüseanbau ständig um Rat. Hamfast galt, vor allem auf dem Gebiet der Knollen, besonders Kartoffeln, als höchste Autorität. Von Bilbo erhielt der Ohm als Abschiedsgeschenk zwei Säcke Kartoffeln, einen Spaten, eine Wollweste und ein Einreibemittel für knirschende Gelenke.

Hamfast war angesehen und landauf, landab als der Ohm bekannt und was er sagte, hatte Bedeutsamkeit. Wenn er im Gasthaus Zum Efeubusch in Wasserau war, hatte er aufmerksame Zuhörer. Am Vorabend von Bilbo Beutlins 111. Geburtstag war er im Gasthaus Zum Efeubusch und unterhielt sich mit dem Altem Eichler, Väterchen Zwiefuß, dem Müller Sandigmann und einem fremden reisenden Händler aus Michelbinge im Westviertel. Sie sprachen über Bilbo und Frodo und deren Familie.[1]

Am Abend des 23. September 3018 D. Z. (1418 A. Z.), der Tag, an dem Frodo und Sam Beutelsend verließen, kam Khamûl[5], einer der Nazgûl, des Weges und fragte den Ohm nach dem Herrn Beutlin von Beutelsend. Der antwortete ihm, dass Herr Beutlin Beutelsend für immer verlassen hatte, und schickte den Schwarzen Reiter nach Bockenburg.[6] Eine Woche später, am 29. September 3018 D. Z. (1418 A. Z.), erreichte Gandalf das Auenland und besuchte den Ohm.[7]

Während Scharrers Willkürherrschaft im Auenland, am Ende des Ringkrieges, verlor der Ohm seine Höhle. Der Beutelhaldenweg war von den Strolchen zerstört worden. Er wohnte nun in einem der neuen Häuser, die die Männer vom Oberst gebaut hatten. Er kam bei Bauer Hüttinger vorbei, wenn er dazu eine Gelegenheit fand, und der sorgte dafür, dass er etwas mehr zu essen bekam. Die Vorschriften verboten es der Familie Hüttinger, den Ohm zu sich zu nehmen. Als Sam, Frodo, Merry und Pippin zurückkamen und das Auenland befreit wurde, fand der Ohm kurzfristiges Obdach im Hof der Familie Hüttinger.[8]

Nach der Befreiung des Auenlandes im November 3019 D. Z. (1419 A. Z.) begann der Wiederaufbau der zerstörten Höhlen und bald konnte der Ohm in seine wiederaufgebaute, großzügigere Höhle im Bühl zurückkehren. Der Ohm zog wieder in die Nummer drei des vormaligen Beutelhaldenwegs, der nun Neuer Weg hieß.

Der Ohm wurde auf seine alten Tage von der Witwe Rumpel gut versorgt.[9]

Etymologie

  • Ham hieß in Wirklichkeit Ran. Ran war eine Abkürzung von Ranugad, was ein Spitzname war und „Einfaltspinsel“ oder „Stubenhocker“ bedeutete. Dieser Ausdruck war aus der Umgangssprache verschwunden, hatte sich allerdings als traditioneller Name in manchen Familien erhalten. In der Übersetzung wurde versucht, die Eigentümlichkeiten des Namens zu erhalten, indem der alte englische Name hámfoest zu Hamfast modernisiert wurde.[10]
  • In zwei Versionen eines nicht veröffentlichten Epilogs von Der Herr der Ringe finden sich zwei verschiedene Übersetzungen von Hamfast in Sindarin: Marthanc und Baravorn.[11]
  • Der Name Gamdschie (Original Gamgee) lautete in Wirklichkeit Galbasi oder in verkürzter Form Galpsi und ging auf das Dorf "Galabas" zurück. Eine Zusammensetzung aus galab (Wild) und bas (Flecken oder Weiler).[10]
  • Als Tolkien mit seiner Familie 1932 in Cornwall urlaubte, nannte er einen kuriosen, alten, einheimischen Mann, der tratschte und "Wetter-Weisheiten" und all sowas von sich gab, zum Amüsement seiner Söhne Gaffer Gamgee. Zu der Zeit begann er, am Hobbit zu arbeiten. Er erläuterte, dass das Word Gamgee aus alliterativen Gründen auf Gaffer folgte und wohl aus seinen Kindheitserinnerungen auftauchte. (In seiner Kindheit war es ein Wort für cotton-Wool (Watte).[12]

Entwicklungsgeschichte

In dem ersten Stammbaumentwurf der Familie Gamdschie hatte Hamfast zwei Geschwister. Seinen älteren Bruder Anweis und einen jüngeren Bruder namens Holman von Oberbühl. Im zweiten Entwurf kam seine Schwester Maie hinzu. In beiden Entwürfen hatte er fünf Kinder. Sein Sohn Hamsen erschien im dritten Entwurf, hieß dort noch Holman und war der zweite Sohn. Die Lebensdaten von Hamfast waren in den ersten zwei Entwürfen mit 2930 D. Z. (1330 A. Z.) bis 11 V. Z. (1432 A. Z.) angegeben. Der Name seiner Frau war in den drei Entwürfen Perle Gutkind (Original Pearl Goodchild).[13]

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Erstes Kapitel: Ein lang erwartetes Fest
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang C, Ahnentafeln: Stammbaum von Master Samweis
  3. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Prolog: Über Hobbits und Anderes
  4. J. R. R. Tolkien: Der kleine Hobbit. Neunzehntes Kapitel: Das letzte Kapitel
  5. J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): Nachrichten aus Mittelerde. Das Dritte Zeitalter, Kapitel IV: Die Jagd nach dem Ring, Anmerkungen
  6. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Drittes Kapitel: Drei Mann hoch
  7. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang B, Die Aufzählung der Jahre: Die großen Jahre
  8. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch VI, Achtes Kapitel: Die Befreiung des Auenlandes
  9. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch VI, Neuntes Kapitel: Die Grauen Anfurten
  10. 10,0 10,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang F, Sprachen und Völker des dritten Zeitalters: Von Hobbits
  11. J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. IX Sauron Defeated. Part One: The End of the Third Age, Kapitel XI: The Epilogue
  12. J. R. R. Tolkien, Humphrey Carpenter (ed.): Briefe. Brief 257: An Christopher Bretherton
  13. J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. XII The Peoples of Middle-earth. Kapitel III: Family Trees, S. 114–116, Table S1–S3